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Es gibt kein Verbrechen, das hundert Jahre dauert

contra bloqueo cubaDie zweite globale Karawane gegen die Blockade Kubas durch die Vereinigten Staaten erstreckte sich an diesem Wochenende auf über 50 Städte in der Welt

Der Twitter-Newsfeed hörte nicht auf. Facebook spielte Live-Videos ab, eines nach dem andern. Dem unruhigen Blick derer, die zwischen Samstag und Sonntag von sozialen Netzwerken aus alles verfolgten, was mit Kuba zu tun hat, war es unmöglich, nicht zu bemerken, dass etwas passierte.

Von den fernen China und Australien bis zu nahe gelegenen Ländern in ganz Amerika kursierten Fotos von Menschen, Kubanern wie auch Ausländern, die die wirtschaftliche, kommerzielle und finanzielle Blockade der Vereinigten Staaten gegen die Insel mit einem Virus verglichen, das so schädlich ist, dass es wie SARS-COV-2 der Eliminierung bedarf.

Am kommenden 23. Juni werden die Vertreter der revolutionären Diplomatie erneut den Vereinten Nationen den Resolutionsentwurf vorlegen, der das Ende dieser Völkermordpolitik fordert.Als aufwühlenden Auftakt zu dem, was einmal mehr in New York passieren wird, hat die Welt an diesem Wochenende unsere historische Klage gegen die US-Regierung nachdrücklich unterstützt.

Der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, der auf Twitter eine aktive Führung ausübt, schloss sich in diesem sozialen Netzwerk ebenfalls dem globalen Anspruch an.

In Botschaften, die am Sonntagmorgen veröffentlicht wurden, als ein Tweet dazu aufrief, die Anklage gegen diese einseitige Maßnahme der USA zu verstärken, dankte der Präsident den in anderen Teilen der Welt lebenden Kubanern für die Geste sowie den Organisationen und Bewegungen, die sich, solidarisch mit der Insel, dieser weltweiten Mobilisierung anschlossen.

Er bezog sich auf die Menschen, die „Brücken der Liebe“ schlugen. „In über 20 Städten auf mehreren Kontinenten und in Santa Clara und Las Tunas in Kuba fordern viele in allen Sprachen dasselbe”, schrieb er.
Karawane in Las Tunas gegen die Blockade Kubas durch die Regierung der Vereinigten Staaten. (Foto: Yaciel Peña)

Nur Sekunden später verglich er in einem neuen Tweet diesen globalen Protest mit einer „unaufhaltsamen Welle”, sogar inmitten einer globalen Epidemie.

„#EliminaElBloqueo (Schluss mit der Blockade) wird überall gefordert. Heute sind es Tausende, morgen werden es Millionen sein und eines Tages ist es die ganze Menschheit. Weder gibt es ein Verbrechen, das hundert Jahre dauert, noch ein souveränes Volk, das zustimmt sich unterzuordnen“, beteuerte Díaz-Canel.

KUBA AN DER SPITZE

Am vergangenen 27. und 28. März hatte die erste weltweite Karawane gegen die Blockade Kubas stattgefunden.

Von den fünf Kontinenten aus hatten Solidaritätsorganisationen und Bewohner des Auslands Konzentrationen von Autos, Motorrädern und Fahrrädern gebildet und virtuelle und physische Treffen abgehalten, um ihren Mitbürgern die Auswirkungen der Blockade und der mehr als 240 von der Regierung Donald Trumps zu deren nochmaliger Verschärfung angeordneten Sanktionen zu erklären, von denen keine von Joe Biden beseitigt wurde.

Jetzt, nur einen Monat später, schließen sich neue Länder dieser Initiative an, die wieder von Kuba geleitet wird, das eine historische Führungsrolle bei der Verteidigung von allem spielt, was die Bevölkerung betrifft.

Villa Clara und Las Tunas waren die Hauptquartiere der kubanischen Karawanen gegen die Blockade.Um 9:00 Uhrbzw. um 10:00 Uhr begannen die Veranstaltungen in beiden Städten.

Weil wir ein Gedächtnis haben und wissen, wie viel Schmerz mehr als 60 Jahre imperialer Belästigung dem kubanischen Volk angetan haben, weil der größte Teil unserer Bevölkerung blockiert geboren und aufgewachsen ist und weil wir genug Würde besitzen, um nicht zuzulassen, dass dieser Völkermordversuch fortgesetzt wird, der beabsichtigt, uns durch Hunger und Abschneiden von weiteren Bedürfnissen dazu zu zwingen uns zu ergeben, fanden am gestrigen Sonntag in Vertretung aller Kubaner die Protestmärsche statt.

Unter anderem auf Fahrrädern, Motorrädern, Skateboards und leichten Fahrzeugen konnten viele junge Menschen beobachtet werden, die sich auf diese Weise auch bei den Ländern bedankten, die sich der globalen Riesenkarawane anschlossen.

In Havanna waren eine wunderschöne Regatta und ein riesiges Wandgemälde zwei der bemerkenswertesten Initiativen, mit denen der weltweite Aktivismus begrüßt wurde.

Jenseits der Ufermauer des Malecón von Havanna tauchten kleine Schiffe auf, um die Solidaritätsbrücke zu schmieden, während auf der Calle Reina neben dem Historischen Institut die bildende Künstlerin Miriannys Montes de Oca einem riesigen Wandgemälde die letzten Pinselstriche gab, auf dem – aus dem Blickwinkel eines Kindes – die Auswirkungen der US-Politik auf das kubanischen Volk dargestellt sind.
Bewohner anderer Teile der Welt wie auch Mitglieder von Organisationen und Bewegungen der Solidarität mit der Insel schlossen sich dieser weltweiten Mobilisierung an. (Foto: Facebook entnommen)

MORGEN WERDEN ES MILLIONEN SEIN

Europa war einmal mehr eine der Regionen der Welt, die nach der Anzahl der verkündeten Aktionen und Botschaften zu den aktivsten gehörte.

Italien zum Beispiel hatte eine intensive Agenda geplant, die öffentliche Aktivitäten in Parks beinhaltete, um José Martí Tribut zu zollen, und auf Plätzen, auf denen Solidaritätsgruppen die Aufhebung dieser aggressiven Politik forderten und die medizinische Solidarität Kubas hervorhoben, die in fast der halben Welt COVID-19 bekämpft.

Die Kampagne „UnBlockCuba“ in Deutschland lud dazu ein, sich vor der US-Botschaft zu platzieren, um ein Ende der Aggressionen zu fordern. Ähnliche Aktionen wie in Berlin gab es überdies in Städten wie Frankfurt, Düsseldorf, Bonn, München, Bremen, Bielefeld, Hamburg, Schwerte, Chemnitz, Dresden, Leipzig und Stuttgart.

Spanien, Belgien, Frankreich, Serbien, Irland, das Vereinigte Königreich und Russland waren ebenfalls Länder, in denen diese Art Mobilisierung stattfand.Die nordischen und baltischen Staaten verbanden öffentliche Aktivitäten und solche in sozialen Netzwerken mit Solidaritätsbotschaften.Die Türkei mobilisierte am Freitag, einem Arbeitstag, wegen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie.

Auf der Website „Siempre con Cuba“ (Immer mit Kuba), die auf die Verbreitung von Kubasolidarität spezialisiert ist, wurden Aktionen in Afrika gemeldet, von wo Bewohner Burkina Fasos, Gambias, Botswanas, Südafrikas, Nigerias, Namibias, Benins, Tunesiens, Liberias, Äthiopiens, Ägyptens und Angolas Unterstützungsbotschaften für den Kampf der Kubaner um ihre Souveränität sandten.

Es entwickelten sich außerdem Aktivitäten in Kanada, Mexiko, Venezuela, Belice, Panama, der Dominikanischen Republik, Ecuador, Uruguay, Argentinien und anderen amerikanischen Ländern.

DIE MEGAKARAWANE – AUCH IN DEN VEREINIGTEN STAATEN

Diese Politik wurde auch in 13 Bundesstaaten und 21 Städten der USA angeprangert, wie Lianys Torres Rivera, Leiterin der kubanischen Mission in Washington, auf ihrem Twitter-Account veröffentlichte.

Dort wohnhafte kubanische Bürger und solidarische US-Amerikaner forderten die Wiederaufnahme der konsularischen Verfahren, die Abschaffung der von Trump verhängten Maßnahmen und den Ausschluss Kubas von der Liste der Länder, die angeblich den Terrorismus fördern.

Alabama, Washington DC, Tampa, Indiana, New York und New Jersey gehörten zu den am stärksten frequentierten Standorten.In New York hatte die Karawane als Ausgangspunkt die Nähe des Harlem State Office Building, eines der bescheidensten Viertel im Big Apple, wie Prensa Latina berichtete.

Die Aufhebung der Blockade ist dringend erforderlich. Bei den Vereinten Nationen haben jedes Jahr fast dieselben Nationen, die jetzt an dieser Karawane teilnahmen, ihr offizielles Votum gegen diese Politik abgegeben.

Sie wissen, dass wirtschaftliche Beschränkungen und finanzielle Verfolgung nicht auf dem Papier bleiben, sondern Millionen von Familien treffen, deren Leben, das jetzt außerdem durch Covid-19 eingeschränkt ist, und deren Bedürfnisse so lange nicht vollständig befriedigt werden können, solange die Blockade nicht vollständig beseitigt ist und in Kuba Freiheit in Handel und Entwicklung Einkehr hält ohne die Hindernisse der imperialen Gier.

(Quelle: Granma)

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