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Kuba meldet keine COVID-19 Patienten in ernstem oder kritischem Zustand

reunion 14 julioMit der guten Nachricht, dass Kuba am Mittwoch keine Patienten in ernstem oder kritischem Zustand zu vermelden habe, aktualisierte Gesundheitsminister José Angel Portal Miranda auf der Sitzung der temporären COVID-19 Arbeitsgruppe, die vom Präsidenten der Republik Miguel Díaz-Canel Bermúdez und Premierminister Manuel Marrero Cruz geleitet wird, die Lage im Land.

In den letzten Stunden konnte die 57jährige Patientin aus Havanna, deren Zustand seit einigen Tagen ernst war, die Intensivstation verlassen.

Der Minister gab aber auch bekannt, dass am Mittwoch sechs neue Patienten positiv auf das Coronavirus getestet worden seien, was die Zahl der bestätigten Fälle auf 72 anstiegen ließ, die zur Zeit stationär behandelt würden, was kaum 2,9 % der gesamten Fälle ausmache.

Auch wenn Havanna weiterhin der Ort ist, wo sich die Epidemie im Land konzentriert und wo man zur Zeit die meisten PCR Tests durchführe, so würden diese Überprüfungen auf der Suche nach möglichen Fällen doch im ganzen Land stattfinden. Am Dienstag wurden in Kuba 3.372 Test durchgeführt, die höchste Zahl seit März.

Es war auch in der Hauptstadt, wo am Mittwoch ein neuer lokaler Übertragungsherd entdeckt wurde. Damit sind im Land drei der 47 Herde, die seit Beginn der Epidemie gezählt wurden, weiterhin aktiv.
Wie der Minister weiter ausführte befindet sich der neue Herd in Centro Habana, wo bereits 10 Patienten positiv getestet wurden. Die verstärkten Maßnahmen betreffen 22.593 Einwohner des Viertels.

Die Vizegouverneurin der Provinz Havanna Yanet Hernández Pérez sagte aber, dass dort weiterhin die fünf vom Gesundheitsministerium festgelegten Indikatoren erfüllt würden und man deshalb in Phase 1 verbleibe.

Mit der Auswertung von 2.239 PCR Tests am Dienstag, werde die Suche nach Fällen in allen Stadtteilen fortgesetzt und die Übertragungswege abgeschnitten. Die verstärkten Maßnahmen in den am stärksten betroffen Volksräten würden beibehalten.

Bei dem Treffen im Revolutionspalast legten auch die zugeschalteten Gouverneure von Santiago de Cuba und Guantánamo Rechenschaft ab. Man erfuhr so, dass es in den letzten 75 Tagen dort keine neuen COVID Fälle gegeben habe. Das zeige die epidemiologische Stabilität beider Provinzen, die sich in Phase zwei der Erholung befinden.

DER BEITRAG DER WISSENSCHAFT

Was die Wissenschaft noch weiter für die Gesundheit der kubanischen Bevölkerung tun kann, indem sie die Erfahrungen nutzt, die sie im Kampf gegen COVID-19 gewonnen hat und um eine größere technologische Souveränität zu erhalten, waren die Punkte, die beim wöchentlichen Treffen zwischen Experten und Wissenschaftlern behandelt wurden, die direkt in die Bekämpfung des neuen Coronavirus involviert sind.

Das Treffen wurde dieses Mal vom Vizepremierminister Roberto Morales Ojeda geleitet und machte einmal mehr deutlich, wie entscheidend die Arbeit der Wissenschaft beim Eindämmen der Pandemie war.

Der Dekan der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität von Havanna Raúl Guinovart Díaz zeigte anhand der aktualisierten Grafik der Prognosen der aktiven Fälle, dass das Land weiterhin die Epidemie kontrolliere, auch wenn im Vergleich zum Vormonat ein leichtes Ansteigen der aktiven Patienten zu verzeichnen sei. Dies werde aber im August wieder abnehmen.

Die neuen Herde hätten diesen Anstieg verursacht und sie zeigten aufgrund der Schwankungen der Fälle in den letzten Tagen, Havanna weiterhin als das Gebiet, in dem sich die Epidemie zum Schluss konzentriert. Er versicherte aber, dass alles darauf hindeute, dass man die Lage kontrollieren könne.

Um das zu erreichen, sei es unerlässlich seitens der Regierung und der verschiedenen Institutionen und auch von der Bevölkerung sich unbedingt an alle Maßnahmen zu halten, die entwickelt wurden, um die Übertragung zu unterbrechen, vor allem jetzt im Sommer.

Die Vizepremierministerin María Chapman Waugh stellte unter anderen Neuheiten, ein technologisches Paket für die Intensivtherapie vor. Dies entspreche den Anforderungen des Gesundheitsministeriums und könne zu einer wichtigen Quelle für den Ersatz von Importen und auch für den Export werden.

Dies alles sei der Beweis, wie viel mehr wir für die Entwicklung der Intensivtherapie tun können und auch für das Vorankommen im Bereich menschliche Ressourcen, Ausrüstung und technologischem Material, sagte Morales Ojeda.
Der stellvertretende Gesundheitsminister Alfredo González Lorenzo legte den aus drei Stufen bestehenden Plan für die Entwicklung der Intensivpflege vor. Die erste geht bis 2021 und darin möchte man alle im Land bestehenden Kapazitäten nutzen, auch jene, die im Augenblick nicht genutzt werden. Für später ist geplant, die Kapazitäten durch Instandhaltungsmaßnahmen zu erweitern und andere zu schaffen, die Investitionen erfordern.

im Bereich Intensivpflege begann in Kuba die Entwicklung 1967 im Krankenhaus William Soler, obwohl die Intensivpflege in den Krankenhäusern erst 1972 eingerichtet wurde. Derzeit verfügt die Insel über 152 Intensivstationen und 10,7 Betten pro 100.000 Einwohner und belegt damit weltweit den siebten Platz.

Eine der zurzeit größten Herausforderungen sei es, die Ausbildung von Fachpersonal und die Qualität unserer menschlichen Ressourcen, über die wir verfügen, zu erhöhen, sagte er.

Ebenfalls wurden die durch die Anwendung von Thoraxradiographie im Protokoll zur Bekämpfung von COVID-10 verbesserten Ergebnisse vorgestellt. Wie Dr. Pedro Pablo González Rojas erklärte, sei die Computertomographie zwar informativer, ihre Verwendung jedoch begrenzt und die Röntgenaufnahme des Brustkorbs, kostengünstig, schnell und in großem Rahmen verfügbar.

Darüber hinaus könne die Röntgenaufnahme des Brustkorbs bei der Bekämpfung von COVID-19 in Aspekten wie der Erstdiagnose, der Prognose von Komplikationen mit akuten Atemweginfektionen, der Nachverfolgung der Entwicklung auf Intensivstationen und auch während der Rekonvaleszenz genutzt werden.

Diese Studien, sagte Roberto Morales Ojeda, seien von großer Bedeutung, da sie uns die Weiterentwicklung der Präzisionsmedizin ermöglichen und zur Steigerung einer höheren Lebenserwartung und Lebensqualität der kubanischen Bevölkerung beitragen würden.

(Quelle: Granma)

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