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Ministerrat: Überleben, durchhalten und auch vorankommen

Cuba agriculturaBeim jüngsten Treffen des Ministerrats betonte der Präsident der Republik, dass trotz des schwierigen Szenarios, das das Land erlebe, man nicht auf die vorgesehenen Entwicklungspläne verzichten werde.

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten, die das Land durchlebt, werde die kubanische Regierung nicht auf das im Wirtschaftsplan vorgesehene Wachstumsziel verzichten. Das wurde beim jüngsten Treffen des Ministerrats bekräftigt, an dem der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und Präsident der Republik Miguel Díaz-Canel Bermúdez teilnahm und das von Premierminister Manuel Marrero Cruz geleitet wurde.

Der Staatsschef sagte: „Es geht nicht einfach nur darum zu überleben, und auch nicht nur ums Durchhalten, unsere Aufgabe ist es zu widerstehem, zu überleben und voranzukommen“, und deswegen werde man nicht auf die vorgesehenen Entwicklungspläne verzichten.

Daraus ergebe sich die Herausforderung vor der wir stehen. Jeder Betrieb müsse für sich herausfinden, was er tun muss, um diese Arbeitsprinzipien einzuhalten und auf welche Weise der die Aufgabe bewältigen werde, die auf dem 8. Parteitag ausgiebig diskutiert worden seien.

Wir müssten in der kürzest möglichen Zeit und mit unseren eigenen Anstrengungen erkennen, dass „wir selbst den Weg vorgeben“ und deswegen auch die Lösungen im Innern gefunden werden müssten, mit sowenig Abhängigkeit von außen, wie nur irgendmöglich“, sagte Díaz-Canel.

Um die Krise zu überwinden, sei es notwendig, den Aktualisierungsprozess des Wirtschafts- und Sozialmodells, sowie die Umsetzung der Strategie und des Nationalen Plans der Wirtschaflich-Sozialen Entwicklung bis 2030 zu dynamisieren. Gleichzeitig müsse man flexibel die zentralisierte Planung, die Dezentralisierung und die Autonomie aller wirtschaftlichen Akteure kombinieren: das staatliche Unternehmen, die Genossenschaften und andere Betriebsformen.

Der Präsident betonte auch die Wichtigkeit, Bündnisse zwischen dem staatlichen und nichtstaatlichen Sektor aufzubauen, um die Ressourcen und Kapazitäten, über die beide verfügen, zur Entwicklung des Landes und zur Befriedigung der Bedürfnisse unseres Volkes einzusetzen.

Auch ging er auf andere wichtige Punkte ein, wie die Vorschläge, endgültig das Management der Gemeinden mit der damit verbundenen Neudimensionierung ihres Unternehmenssystems voranzutreiben, die Verfahren zur Schaffung von Mikro-Klein- und Mittelunternehmen (Pymes) durchzuführen und die Umsetzung juristischer Normen, die das Prinzip der Negativlisten bei der Selbstständigenarbeit festzulegen sowie die Home Office Arbeit zu stärken.

Weiterhin sollen die Anwendung der Wissenschafr und die Innovation zur Lösung unserer Probleme gefördert werden, Hürden beseitigt, erneuerbare Energiequellen besser genutzt und die Probleme des E-Commerce behoben werden.

Die nationale Produktion müsse an der Befriedigung der Bedürfnisse des internen Marktes orientiert sein und an der Anhebung der Qualität aller Dienstleistungen für die Bevölkerung.

DEN WIRTSCHAFTSPLAN TROTZ ALLER SCHWIERIGKEITEN ERFÜLLEN

Wie schwer auch immer die Bedingungen sein mögen, gehe es darum den Wirtschaftsplan einzuhalten. „Wie schwer die Bedingungen auch sein mögen, wir haben bewiesen, dass es möglich ist“, sagte der Minister für Wirtschaft und Planung Alejandro Gil Fernández.

Er hob hervor, dass man den Exportplan für Tabak, Nickel, Langusten und Honig einhalten konnte. Unterschiedliche Ergebnisse gab es bei Rum, Zuchtkrabben und Rohzucker. Hier wurden nicht die vorgesehenen Zahlen erreicht.

Zu der jüngst verabschiedeten Maßnahme hinsichtlich der Autorisierung zum Export und Import von Waren durch nichtstaatliche Betriebsformen sagte er, die Maßgaben würden erfüllt, aber offensichtlich müsse die Sache noch in Fahrt kommen.

Bis Ende des Quartals wurden 1.661 Verträge formalisiert, darunter 1.582 für Importe über dafür vorgesehene staatliche Einrichtungen und 79 für Exporte.

Als positiv stellte er heraus, dass bis Ende März 93.584 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, 32 % der Personen, die Arbeit suchten und bekamen, waren junge Leute unter 35 Jahren, darunter 36 % Frauen

Der Anreiz zur Arbeit war eine der großen Leistungen der Aufgabe Neuordnung. Jetzt haben wir die Verantwortung, Arbeitsstellen von Qualität zu schaffen, damit die Menschen von der Arbeit leben können und würdig entgolten werden. Das ist der Weg, den wir einschlagen müssen.

Der Minister sagte, dass zu den größten Problemen dieses Quartals das Defizit an Kraftstoff und das ungenügende Angebot an die Bevölkerung vor allem bei Lebensmitteln gehört habe.

„Der Mangel, dem wir in der Wirtschaft ausgesetzt sind, kann nicht von einem Tag auf den anderen überwunden werden, vor allem nicht, weil es zu keiner Erholung des Tourismus gekommen ist und die Auswirkungen der von der US-Regierung aufgezwungenen verschärften Wirtschafts-Handels- und Finazblockade weiter anhalten.

Als positiv betrachtete er das Verhalten am Arbeitsmarkt und der leichte Anstieg der Verkäufe in CUP im März im Verhältnis zum Februar sowie die angenommenen Maßnahmen zur Potenzierung der Produktion im Agarabereich und beim staatlichen sozialistischen Unternehmen, die einen Beitrag zum Wirtschaftsimpuls leisten.

IMMOBILIEN ALS WOHNUNGEN NUTZEN

Die Verminderung des Wohnungsmangels im Land gehört ebenfalls zu den Herausforderungen der kubanischen Regierung. Unter anderem sollen nun Wohnkapazitäten im gesamten Land wiederhergestellt werden und diverse Bauprogramme entwickelt werden.

Darauf zielt eine in dieser Sitzung des Ministerrats verabschiedete Maßnahme, mit der Prinzipien und Normen für Verwaltungsgebäude festgelegt werden, die in Wohnungen umgewandelt werden können.

Laut dem Minister für Bauwesen René Mesa Villafaña gibt es eine Reihe von Wohngebäuden, die für Verwaltung etc. genutzt wurden und die, wenn sie wieder in den Originalzustand versetzt werden, als Wohnungen genutzt werden könnten.

Dieses Programm wird im ganzen Land durchgeführt und damit wurde bereits in den Provinzen Havanna und Santiago de Cuba begonnen

ACKERBODEN IN NIEßBRAUCH UND KONTROLLE SEINER NUTZUNG

Die Nichtnutzung des zum Nießbrauch überlassenen Ackerbodens, die mangelnde Kontrolle über die Produktionsverträge und deren Nichteinhaltung, Horten und illegale Besetzung von Land, Nichtzugehörigkeit zur Sozialversicherung – das waren nur einige der entdeckten Verstöße bei der Übergabe von staatlichem Brachland für den Nießbrauch, die vom Generalstaatsanwalt der Republik gemeldet wurden

Der Minister für Landwirtschaft Ydael Pérez Brito gestand, dass nach 12 Jahren seit Ingangsetzung dieser Übergabe des Brachlands immer noch die gleichen Probleme auftauchten. Dies mache deutlich, dass unser Kontrollsystem nicht funktioniere. „Man muss die Art und Weise der Inspektionen und der staatlichen Kontrollen verändern“, sagte er. ,

Tatsache ist, dass die dafür Zuständigen der Organisation dieser Angelegenheit nicht die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt haben. Wir haben sehr wohl eine Kontrolle bei der Übergabe, aber dann kontrollieren wir nicht mehr, was mit dem Land gemacht wird“, meinte er

HYDRAULISCHE ENTWICKLUNG IN PINAR DEL RÍO

Als strategische Angelegenheit des Landes bekommt die hydraulische Entwicklung seitens der Regierung besondere Beachtung. Deswegen beschäftigte sich der Ministerrat mit einem Entwurf zur Wasserversorgung der Stadt Pinar del Río.

Wie der Präsident des Nationalen Hydraulischen Instituts Antonio Rodríguez Rodríguez betonte, ist die Stadt Pinar del Rio die Stadt mit den höchsten Zyklen der Wasserversorgung aller Provinzhauptstädte des Landes. Im Durchschnitt findet die Verteilung nur alle zehn Tage statt und in einigen Teilen sogar nur alle 20 Tage.

Ausgehend von dem Entwurf zur Wiederherstellung, Erweiterung und Modernisierung soll ein täglicher Dienst zur Trinkwasserversorgung über die hydraulischen Netze sichergestellt werden. Dafür sind zwei Arbeitsetappen in einem Zeitraum von zehn Jahren vorgesehen.

Gleichzeitig werden Aktionen zur Lösung des Abwasserproblems und des Abflusses von Regenwasser angegangen.

Der Gouverneur der Provinz Rubén Ramos Moreno erläuterte, dass damit die Wasserversorgung von 152.462 Personen gewährleistet werde, die zur Zeit einem System angeschlossen seien, bei dem nur 78 % die Dienstleistung erhielten. Außerdem würden so die großen Abwasserprobleme gelöst, denn nur 56 % der Stadt seien aktuell daran angeschlossen.

(Quelle: Granma)

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