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Schöner und solider wiederaufbauen

cuba reunionm agosto 27Der Präsident der Republik Miguel Díaz-Canel Bermúdez schätzte ein, dass auch wenn die Auswirkungen des Tropensturms Laura geringer als erwartet waren, es doch eine Reihe beachtlicher Schäden gebe. Desweiteren unterzog er in seiner Arbeitsagenda den Verlauf der COVID-19-Epidemie im Land einer Prüfung

«Wir müssen uns an das von uns verfochtene Konzept halten, dass all das, was wir wiederaufbauen, besser werden muss als es vorher war», ordnete der Präsident der Republik Miguel Díaz-Canel Bermúdez am Dienstag im Revolutionspalast an, als er die vorläufig bekannten Schäden durch den Tropensturm Laura einschätzte, der fast das gesamte kubanische Archipel heimgesucht hatte.

In der Beratung mit dem Wirtschafts- und Sozialorgan des Nationalen Verteidigungsrates – der dritten dieser Art, die aufgrund der Witterungsunbilden im Land einberufen worden war und unter der Leitung des Premierministers Manuel Marrero Cruz stand – hob der Staatschef hervor, dass auch wenn die Auswirkungen des Tropensturms Laura geringer als erwartet waren, es doch eine Reihe beachtlicher Schäden gebe.

Nach Anhörung der Erklärungen zur Situation der Provinzen durch deren Gouverneure sowie der Wirtschaftsbereiche durch die Mitglieder des Ministerrates stellte der Regierungschef fest, dass es «nach dem, was bisher informiert wurde, mehr als 2 000 beschädigte Wohnungen gibt, wobei dies noch nicht die endgültige Ziffer ist».

Es sei erwiesen, dass die beschädigten Wohnungen jene waren, die sich in schlechtem Zustand befanden. «In dem Maße, indem es uns gelingt, sie durch andere, stabilere zu ersetzen, werden die Schäden durch diese Art von Ereignissen in Zukunft geringer ausfallen. Wir zahlen auch für die Folgen der Probleme, die wir mit dem Wohnraumbestand haben».

Ebenfalls gebe es Schäden in der Landwirtschaft und in der Stromversorgung, die in großen Teilen des Landes noch nicht wiederhergestellt sei, was wiederum zu Unterbrechungen der Kommunikationen und der Wasserversorgung führe. «All dies erfordert also, dass wir schnell arbeiten müssen», unterstrich der Präsident der Republik.

Wie der Chef des Generalstabs der Zivilverteidigung, Divisionsgeneral Ramón Pardo Guerra, bestätigte, stellte der Tropensturm Laura zum Zeitpunkt der Beratung bereits keine Gefahr mehr für Kuba dar und alle Provinzen sowie die Sondergemeinde Isla de la Juventud befanden sich in der Wiederherstellungsphase. Aufgrund des erwarteten Durchzugs durch den Süden des Landes waren 435 000 Personen in Sicherheit gebracht worden; 33 200 davon in Evakuierungszentren, der Rest in Häusern von Verwandten und Freunden. Zum Zeitpunkt der Beratung war noch eine geringe Anzahl evakuiert.

Beim Austausch mit den Gouverneuren und Ministern wurde bestätigt, dass die größten Schäden am Stromverteilungsnetz entstanden waren, wodurch etwa 1 157 MW ausfielen, die im Verlaufe des Mittwochs wiederhergestellt werden müssen, wie der Minister für Energie und Bergbau, Liván Arronte Cruz, mitteilte. Die am meisten betroffenen Provinzen seien Pinar del Río und Santiago de Cuba, es gebe jedoch überall im Land Beeinträchtigungen.

Was die Wohnsubstanz betreffe, seien die größten Schäden an den Dächern entstanden, doch es seien auch Einstürze bestätigt worden. Diese Ziffern werden derzeit von Fachkräften in den Gebieten bewertet. Es sei jedoch bereits die Entscheidung getroffen worden, Baumaterial zur Verfügung zu stellen, um so bald wie möglich mit dem Wiederaufbau zu beginnen.

Fachleute aus der Landwirtschaft erfassen ebenfalls derzeit die zu erwartenden Einbußen, jedoch stehe bereits fest, dass die am meisten vom Tropensturm Laura beeinträchtigten Kulturen Bananen, Maniok und Mais seien, insbesondere in den Provinzen Artemisa y Mayabeque. Diese Produkte werden derzeit schnell eingebracht, um sie der Bevölkerung zu verkaufen.

Bezüglich der Auswirkungen des Regens wurde auf der Beratung bekannt gegeben, dass in 81 Stauseen des Landes ein Anstieg des Wasserstandes verzeichnet wurde und die Talsperren im Allgemeinen zusätzliche 200 Millionen Kubikmeter Wasser aufnahmen, was insbesondere Santiago de Cuba, Guantánamo, Pinar del Río und Granma zugute kommt.

COVID-19 IM BLICKPUNKT DES LANDES

Als Teil seiner täglichen Arbeitsagenda besprach der Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, ebenso den Verlauf der COVID-19-Epidemie im Land, wo bis zum 25. August insgesamt 3744 Fälle erfasst wurden, von denen 549 aktiv sind und sich in Krankenhäusern befinden.

In der temporären Arbeitsgruppe der Regierung zur Eindämmung der Epidemie, die unter der Leitung des Premierministers Manuel Marrero Cruz steht, wurde bestätigt, dass 3 102 Personen von der Krankheit genesen sind. Auf den Intensivstationen von Havanna wiederum werden drei Patienten im kritischen und 14 im schwerkranken Zustand behandelt. Diese Zahlen waren durch den Neuausbruch der Krankheit angewachsen.

Wie immer bei diesen Arbeitssitzungen informierte Reinaldo García Zapata, der Gouverneur von Havanna, wo die Lage mit über zwei Millionen Einwohnern schwieriger ist, über die Situation. Von den 3 169 vorgenommenen PCR-Tests waren 11 neue Fälle mit SARS-CoV-2 bestätigt worden, von denen keiner mit den sechs lokalen Übertragungsherden in Verbindung stand, die allem Anschein nach unter Kontrolle sind.

Er führte aus, dass dank der intensiven Nachforschungen, die aufgrund jedes dieser Fälle angestellt werden, Havanna gegenwärtig nur fünf Fälle ohne bekannte Ansteckungsquelle hat, während es früher einmal 55 waren, was ein entsprechend höheres Übertragungsrisiko in sich barg.

In der Hauptstadt befinden sich 486 positiv auf COVID-19 getestete Personen in Krankenhäusern, wobei nur 403 von ihnen in Havanna wohnhaft sind, erklärte García Zapata. Die für Verdachtsfälle und für Kontaktpersonen eingerichteten Isolierungszentren sind zu jeweils 49 % und 56 % belegt.

In dieser Sitzung der temporären Arbeitsgruppe erklärte auch der Gouverneur von Matanzas, Mario Sabines Lorenzo, die Situation der Provinz, die am Dienstag acht neue Fälle aufwies, die mit einem Übertragungsherd in Santa Marta in Verbindung stehen, der insgesamt 11 positiv getestete Patienten umfasst, die alle in Krankenhäusern sind.

In diesem Gebiet werde nun verstärkt getestet. Es wurden Maßnahmen zur Betreuung Hilfsbedürftiger erlassen, der Zugang wurde beschränkt, ein Teil des Transports wurde stillgelegt und Straßen und Häuser werden desinfiziert.

Zum Abschluss legten die Behörden von Artemisa Rechenschaft ab, wo gegenwärtig drei lokale Übertragungsherde der Krankheit vorliegen, sowie von Mayabeque, wo seit dem 19. August keine weiteren Fälle aufgetreten sind und die epidemiologische Situation stabil ist.

(Quelle: Granma)

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