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Drogen haben keinen Platz in Kuba

drogaObwohl der Konsum von Rauschgift in Kuba kein schwerwiegendes soziales Problem darstelle, sei schon die Existenz eines einzigen Falles Anlass zur Besorgnis für die kubanischen Behörden, da das Land gegenüber Drogen eine Null-Toleranz-Politik verfolge, sagte in Havanna Antonio Israel Ybarra Suárez, Sekretär der Nationalen Drogenkommission (CND).

Laut dem Experten ist, um dieser weltweit anwachsenden Problematik zu begegnen, die Anwendung integraler Strategien, die eine Balance anstreben zwischen Präventivmaßnahmen, die von der Erziehung an eine Kultur der Ablehnung solcher Substanzen fördern, und der Auseinandersetzung mit dem Phänomen das Rückgrat.

Dies werde durch einen Kontext, gekennzeichnet durch den Prozess der Legalisierung von Marihuana in einigen Ländern, dem Auftauchen neuer starker Drogen und der Zunahme der Kokainproduktion belegt.

Die kubanische Rechtsprechung verbiete sowohl die Drogen als auch Substanzen mit vergleichbarer Wirkung, was einen Vorteil gegenüber dem Aufkommen jener neuen psychoaktiven Stoffe darstelle, ob diese nun in den Listen erschienen oder nicht, erläuterte Ybarra Suárez.

Dem Sekretär der CND zufolge wurden im vergangenen Jahr im Land 5.539 kg Drogen sichergestellt, das sind annähernd 5½ Tonnen – hauptsächlich Marihuana – im Vergleich zu den 3,2 Tonnen aus dem Jahr davor. Der weitaus größte Teil, um die 95 %, werde, in Paketen ins Wasser geworfen, aus dem Meer geborgen bzw. durch die Strömungen an die kubanischen Küsten geschwemmt.

Er informierte auch über19 Vorfälle, in die 48 Personen verwickelt gewesen seien, im Besitz von Drogenmengen, die für den Verkauf auf nationalem Territorium bestimmt gewesen seien. 94 weitere Delinquenten seien auf dem Flughafen verhaftet und 56 von ihnen sei der Prozess gemacht worden.

Nach den Worten von Ybarra Suárez, der darauf hinwies, dass sich das kubanische Klima nicht für die Züchtung von Marihuana eigne und die Ernte von sehr schlechter Qualität sei, hat man im Jahre 2017 über 67.000 Pflanzen beschlagnahmt.

Was den nationalen Konsum angeht, präzisierte der Beamte, dass nach der jüngsten Umfrage zur Verbreitung, die vor zwei Jahren durchgeführt wurde, von 0,038 auf 100.000 Einwohner auszugehen sei. Unter den am meisten konsumierten Drogen befänden sich das Marihuana sowie Medikamente, die häufig mit Alkohol kombiniert genommen würden.

„Dies ist ein Problem, dem nicht allein mit inländischen Maßnahmen zu begegnen ist. Hierfür ist eine strafrechtliche Zusammenarbeit unerlässlich“, betonte der Sekretär der CND. In diesem Sinne unterhalte Kuba Abkommen mit 46 Staaten und mit mehr als 50 Anti-Drogen-Agenturen.

Er sagte, im Falle der Kooperation mit den Vereinigten Staaten habe Kuba – ungeachtet der wechselhaften bilateralen Beziehungen – dieser Nation im letzten Jahrzehnt Informationen in über 500 Fällen gegeben, was dort zur Sicherstellung an Drogen im Umfang von 40 Tonnen geführt habe.

(Granma)

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