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Die Welt reagiert auf Eröffnung kubanischer Botschaft in Washington

cuba ee uu banderasZum ersten Mal seit dem Bruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten 1961 eröffnete Havanna seine Botschaft in der Haupstadt der USA und hisste in Washington die kubanische Flagge. Darüber berichteten Nachrichtenagenturen wie Télam, EFE, Russia Today, AFP und Tageszeitungen wie La Jornada, El País, Le Monde, El Comercio, La Nación und verschiedene Fernsehkanäle.

Russia Today kündigte an, dass seit Sonntag Nacht, als formal die Vereinbarung zur Wiederaufnahme bilateraler Beziehungen in Kraft trat, die diplomatischen Missionen der Interessenvertretungen sich in Botschaften verwandelt hätten.

Die Agentur sagte ebenfalls, dass die Flagge der Vereinigten Staaten an der Botschaft der USA im August in Anwesenheit von Außenminister Kerry gehisst werde. Dies wird der höchstrangige Besuch eines US-Beamten in Kuba seit dem Sieg der Revolution 1959 sein.

Über die Zeremonie vermerkte die Tageszeitung „El Comercio“, dass die kubanische Delegation von Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla angeführt wurde.

Wichtige Persönlichkeiten des politischen, diplomatischen und kulturellen Lebens seien anwesend gewesen, darunter die Vizepräsidentin des kubanischen Parlaments Ana María Machado und der bekannte Liedermacher Silvio Rodríguez.

Außerdem, so vermeldete die Zeitung weiter, hätten 500 Gäste an der Feier teilgenommen, darunter Kongressabgeordnete, Diplomaten und Personen der Zivilgesellschaft.

AFP meldete, dass die US-Regierung durch die Unterstaatssekretärin für die Westliche Hemisphäre im US-Außenministerium, Roberta Jacobson, und den Diplomaten Jeffrey de Laurentis, den gegenwärtigen Geschäftssträger der US-Interssenvertretung in Havanna, vertreten worden sei.

AFP fügte hinzu, dass die Flagge Kubas am Montagmorgen in der Eingangshalle des US-Außenministeriums den Flaggen der Länder hinzugefügt worden sei, die diplomatische Beziehungen mit Washington unterhielten.

Für die Zeitung „La Jornada“ ist die Wiedereröffnung der Botschaften der Vereinigten Staaten und Kubas „ein historisches Ereignis, das der anachronistischsten diplomatischen Distanzierung der Gegenwart eine Ende gesetzt hat, ohne dass Kuba dem von Washington gegen seine Souveränität und sein Recht auf Selbstbestimmung ausgeübten politischen Druck nachgegeben hat“.

Die Deutsche Welle führte aus, dass die Annäherung damit nicht zu Ende sei. Beide Seiten hätten bereits vorher signalisiert, dass die völlige Normalisierung der Beziehungen ein „langer und schwieriger“ Weg sei.

In diesem Zusammenhang betonte EFE, dass sowohl Washington wie auch Havanna eine lange Liste von Forderungen hätten, beginnend mit der Aufhebung des US-Embargos, die Kuba fordert.

Beide Seiten seien übereinstimmend der Auffassung, dass diese zweite Phase der Verhandlungen durch die jetzt erfolgte Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen vereinfacht werde.

(Granma)

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