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Das lateinamerikanische Filmschaffen im Festival

fest cine Vom 8. bis 18. Dezember wird Havanna Austragungsort des 38. Festivals des Neuen Lateinamerikanischen Filmschaffens sein, in dessen Rahmen insgesamt 18 Lang-, 22 Kurz- und Mittellangspielfilme und 18 Erstlingswerke gezeigt werden. Ebenso sind in Vertretung Lateinamerikas und seiner Kulturen 26 Dokumentar-, 27 Trickfilme, 25 neue Drehbücher und 24 Filmplakate am Wettbewerb beteiligt.

Bei dieser Ausgabe, an der die kubanischen Spielfilme Letzte Tage in Havanna (Fernando Pérez), Es ist nicht mehr früher (Lester Hamlet) und Sharing Stella (Enrique Álvarez Martínez), sowie das Erstlingswerk Esteban (Jonal Coscuella Sánchez) beteiligt sind, werden darüber hinaus auch großartige Filmschaffende der Insel wie Julio García Espinosa geehrt. Auch das Werk von Tomás Gutiérrez Alea (Titón) und von Pastor Vega werden mit der Vorführung ihrer kürzlich restaurierten Filme Memoiren der Unterentwicklung und Porträt von Teresa in Erinnerung gerufen.

Die Film- und Fernsehschule von San An­tonio de los Baños, wo viele Filmschaffende des Kontinents ausgebildet wurden, begeht ihren 30. Jahrestag zusammen mit diesem Festival, das einmal mehr als alternativer Spielort dient, um Filme zu zeigen, die in den internationalen Verteilungszirkeln weniger Beachtung finden.

Der ehrwürdige Bürger, ein Film von Gastón Du­prat und Mariano Colón (Argentinien-Spanien, 2016), der für den Goldenen Löwen nominiert wurde, wird der Eröffnungsstreifen des Events sein, zu dem alljährlich Künstler und Promoter des Films der Region und aus aller Welt nach Kuba kommen. Diesmals werden Persönlichkeiten wie Sonia Braga, Maritza Paredes, Brian de Palma, Oliver Stone und andere dabeisein.

Die indigenen Völker und Kulturen und die Karibik werden ebenso vertreten sein. Dies ist der Fall des historischen Dokumentarfilms Jacques Stephen Alexis, Mort Sans Sepulture (Arnold Antonin), der an die Regierung von Duvalier in Haití erinnert, und des Spielfilms Ayiti Mon Amour (Haiti, meine Liebe) von Guetty Felin (Haiti-USA). Aus anderen Breiten werden deutsche und spanische Filme gezeigt werden, neben einem Zeitgenössischen Internationalen Panorama, das Alles was kommt (Frankreich-Deutschland), von Mia Hansen-Love einschließt.

Einen Raum wird auch das Experimentelle Filmschaffen haben und einer der am meisten erwarteten Filme außerhalb des Wettbewerbs wird zweifellos The Rolling Stones Havana Moon von Paul Dugdale sein, in dem der historische und einzige Auftritt der Rolling Stones in Havanna festgehalten wurde. Auch die legendäre britische Band unter der Leitung von John Lennon und Paul McCartney kann das Publikum wiedersehen im Film The Beatles: Eight Days a Week. Der Dokumentarist Oliver Stone wird seine Vision von Snowden vorstellen.

Iván Giroud, Direktor des Festivals des Lateinmerikanischen Films, bezog sich auf die Wichtigkeit, dieses Festival aufrecht zu erhalten, das so etwas ist wie das Heim, in das die Künstler der Region immer wiederkehren, nachdem sie in anderen Breiten und Situationen ihre Erfahrungen gesammelt haben. Hier, in der Austragungsstadt dieser fast vier Jahrzehnte von Treffen auf und vor der Breitwand, werden die Zuschauer die aktuellen Strömungen, die Brüche und Weiterführungen eines Filmschaffens verfolgen können, das in erster Hinsicht dem Autorenfilm gewidmet sein wollte.

(Granma)

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