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Iván Márquez: „Wir haben den Vertrag geschlossen, den Kolumbien am meisten herbeigesehnt hat

ivan marquez„Wir haben die schönste aller Schlachten gewonnen: den Grundstein für den Frieden und das Zusammenleben in Kolumbien gelegt“, sagte der Leiter der Delegation der Guerilla bei den Friedensgesprächen in Havanna Kommandant Iván Márquez nach der Unterzeichnung der endgültigen Einigung zwischen FARC-EP und der kolumbianischen Regierung.

„In Havanna haben wir das Abkommen unterzeichnet, das in Kolumbien am meisten herbeigesehnt wurde. Grund und Boden, Demokratie, Politik ohne Waffen sind nur einige der Elemente eines Vertrages, der in Stein gemeißelt werden muss und die Zukunft in Würde und den Frieden für alle garantiert“, fügte Márquez hinzu.

Er sagte, dass nach Beendigung des Krieges mit Waffen, die Debatte der Ideen beginne. „Der Vertrag ist ein Ausgangspunkt, damit das Volk die sozialen Umwandlungen gestalten kann, die die Mehrheit fordert. (…)

Heute übergeben wir dem kolumbianischen Volk das, was wir aufgebaut haben, damit die Kraft der Einheit beginnt, eine Gesellschaft der Zukunft zu errichten, die ihren Schwerpunkt in der Souveränität, der Demokratie und den Beziehungen von Gleichheit und Brüderlichkeit aller hat.(…)

Wir haben Verpflichtungen zu den sechs Punkten unterschrieben, die in die Agenda eingefügt wurden.“ Dabei ging Márquez auf die Rückgabe von Land, den Kampf gegen die Drogen, den Waffenstillstand, das Einstellen von Feindseligkeiten so wie die Abgabe der Waffen ein.

Er kündigte auch eine Internationale Guerilla Konferenz in Kolumbien an, die höchste Instanz, der die Friedensvereinbarungen zur Beurteilung vorgelegt wird.

Márquez bekannte, dass der Weg dahin hart und voller Schwierigkeiten gewesen sei, aber man mit einem Herzen voller Liebe für das Vaterland daran gearbeitet habe. „Wir sind der festen Überzeugung, dass wir die Vorstellungen unserer Kampfgefährten wiedergegeben haben, die bei ihrem Kampf an die Möglichkeit eines gerechten Vaterlandes gedacht haben“.

An einer anderen Stelle seiner Rede sprach er über die Umwandlung der Guerillabewegung in eine politische Partei.

„Wir umarmen das Volk Kolumbiens um ihm zu versichern, dass der Guerillakampf keinen anderen Sinn hatte, als dem menschlichen Leben Würde zu verleihen“, betonte er.

An anderer Stelle sagte er, dass es nicht möglich sei, die Kraft der Veränderung eines Volkes aufzuhalten, das seine Rechte einfordere. „Das Volk Kolumbiens fordert Antworten auf seine Sorgen und die Regierung muss diese durch ihre Handlungen geben.“

Für Márquez ist in der Unterzeichnung implizit die Verpflichtung der Nicht-Wiederholung enthalten. Er sagte, dass man damit zu vermeiden hoffe, dass die Waffen noch einmal gegen Kolumbianer gerichtet werden. „Der Frieden ist für alle, er ruft uns zur Besinnung auf und sagt uns, dass es möglich ist, das Land nach vorne zu bringen. Wir werden Frieden haben, wenn die Verträge eingehalten werden“, sagte er.

Er drückte auch seinen Wunsch aus, dass die Nationale Befreiungsarmee (ELN) einen Weg der Annäherung an den Frieden finden könne.

Zum Schluss sprach er im Namen der FARC-EP dem Volk und der Regierung Kubas seinen Dank aus, für alles, was sie getan haben. „Ewiger Dank dem Vaterland Martís“, schloss er.

(Granma)

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